Dieser Artikel wird anders als all die anderen sein. Er kommt nicht aus meinem Kopf, sondern viel mehr aus meinem Herzen.
Solange ich zurückdenken kann, hatte ich immer so ein Gefühl von Sehnsucht in mir. Ich habe immer nach etwas gesucht, was mein Leben noch besser macht. Und das, bis zum heutigen Tag! „Da muss es noch etwas Besseres geben. Da ist noch mehr für mich drin. Ich will mehr!“ Diese Gedanken und Gefühle zogen sich durch jeden Bereich meines Lebens. Am stärksten spürte ich es anfangs im Beruf. Obwohl mir meine Arbeit als Friseurin Spaß machte, wusste ich innerlich immer, dass es mir nicht reicht, die nächsten 40 Jahre hinter diesem Stuhl zu stehen. Ich habe viele Weiterbildungen und Ausbildungen gemacht, um den richtigen Weg für mich zu finden, doch im Grunde habe ich nur eine Menge Wissen in meinem Kopf angehäuft und war trotzdem noch genau dort, wo gestartet bin. Erst als ich begriff, dass ich wie durch Nebel lief und es etwas mit meinem Inneren zu tun haben muss, entschied ich mich, nicht immer nur meine Fähigkeiten zu verbessern, sondern mich auch persönlich weiterzuentwickeln.
Aber da sind noch immer viele Baustellen in meinem Leben. Nach bem Beruf kam gleich der Lebensbereich Partnerschaft an die Reihe. Viele Jahre der Anpassung und Ego- Spielchen haben meine Partnerschaften geprägt. Der Wunsch anzukommen und in einer Verbindung mit jemandem zu leben, mit dem ich mich vollständig fühlte, war größer als die Realität. Ich habe meine Partner nicht wirklich kennenlernen wollen (aus heutiger Sicht!); ich wollte nur meine Vorstellung von ihm und der Beziehung, wie sie in meinem Kopf bereits entstanden war! Das war natürlich nur so, weil ich mich selbst nicht wirklich kannte. Ich hatte keine Ahnung warum ich so handelte und war mir dieser Muster auch nicht bewusst. Erst als ich alle Nase lang verletzt wurde, habe ich bemerkt, dass es nicht nur an meinem Partner liegen kann, sondern viel mehr an mir selbst!
Niemand kann mich vervollständigen. Ich bin vollständig, so wie ich bin! Und durch niemanden komme ich irgendwo an, außer durch mich in mir selbst! Versteht ihr?
Ich habe dann eine jahrelange Reise der Selbstfindung gestartet und weiß, dass das erst der Anfang war. Coaching hat mich dabei enorm unterstützt. Denn heute kenne ich mich bereits viel besser als damals, und ich weiß genau wer ich bin, wer ich war, und wer ich noch sein will in meinem Leben. Ich weiß, dass ich mir meine Realität selbst erschaffen kann, wenn ich in mir sicher und authentisch denke, fühle und handle. Aber auch als Coach empfinde ich das manchmal als verdammt schwer! Du musst dir das so vorstellen:
- Du lernst dich und deine Muster kennen.
- Du weisst, was es etwas mit dir zu tun hat, wenn dich manches verletzt oder wütend macht.
- Du kommst in eine Situation, die dich erneut triggert und in alte Muster verfallen lassen würde.
- Du bemerkst es aber, hältst inne und beschließt, das Muster zu brechen, indem du anders handelst, denkst und fühlst, als du es bisher in diesem Fall getan hast.
Punkt 4. ist je nach Thema eine verdammt schwierige Sache! Hier steigst du aus deiner Komfortzone aus und betrittst die Angstzone. Wenn du da durch kommst, bist du in der Veränderungszone und wächst ein Stückchen mehr über dich hinaus. Mit dieser „einfachen“ Methode kannst du dir schließlich das Leben erschaffen, was du wirklich willst. Für die meisten ist leider schon bei Punkt 1 Schluß. Sie denken, ihre Muster zu kennen, ist das Ende der Reise, doch dadurch wird sich nichts verändern. Erst wenn du mutig genug bist, die Situation anzunehmen wie sie ist, loszulassen was dir nicht mehr dient, um in Wandel und Veränderung zu gehen, wird neues Glück und Möglichkeiten in dein Leben finden.
In meiner Beziehung gibt es auch heute noch einige Dinge, die ich wirklich gern anders hätte. Und ich bin bereit authentisch und liebevoll meine Meinung zu sprechen, mich nicht anzupassen, für mich einzustehen und gleichzeitig meinem Partner das zu geben, was er sich wünscht, um sich in der Partnerschaft mit mir geliebt zu fühlen.
Niemand weiß, was die Zukunft bringt, doch ich glaube dass eine Lebensweise, die fähig ist, Situationen und Menschen anzunehmen, wie sie sind, loszulassen was beschwert, und mutig in Wandel und Veränderung geht, kann die Sehnsucht ins Leben und in die Liebe stillen. Fragt man Menschen im Sterbebett, was sie am meisten bedauern, kommen diese 5 Antworten:
- Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu Leben!
- Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet!
- Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken!
- Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten!
- Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt glücklicher zu sein!
Ich habe beschlossen, mich nicht zufrieden zu geben mit dem was ist, sondern danach zu streben, was mein Herz sich wünscht. Mittlerweile nicht mehr aus einem Nebel und Schmerz heraus, sondern aus einer inneren Sicherheit und Klarheit darüber, was ich wirklich fühlen, denken und erleben will in meinem Leben!
Schreib mir gern deine Gedanken dazu. Ich freue mich darauf.
Alles Liebe,
Elisa